一期一会・ichigoichie

Die 4 Provinzen

Die 4 Provinzen Shikokus

Shikoku heisst soviel wie das 4. Land bzw. 4 Provinzen. Ein Hinweis darauf, dass Japan aus 4 Hauptinseln besteht: Hokkaidō im Norden, Honshū, Kyūshū im Süden und eben Shikoku – eingebettet, bald einmal umarmt von Honshū und Kyūshū, dem Pazifischen Ozean entgegen schauend. Shikoku ist aber auch in vier Provinzen eingeteilt, zählt rund 4.14 Millionen Einwohner (2014, Shikoku Tourismus) von welchen sich 200 einen Quadratkilometer teilen – in Tokyo sind es deren 6000 Menschen. Shikoku ist in etwa so gross wie Fiji oder Neukaledonien, misst 225 km in Länge, bis zu 150 km Breite und hat im Gegensatz zu den anderen drei japanischen Hauptinseln, keine Vulkane.

 

Die Provinz Tokushima (historisch Awa) liegt an der Ostküste Shikokus. Von den zerklüfteten Berggebieten fliesst reichlich Wasser in den Yoshinogawa (Yoshino Fluss). Daraus ergibt sich ein wunderbarer Nährboden für den weit verbreiteten Gemüseanbau, wobei die Lokalspezialitäten Süsskartoffeln, Zitrusfrüchte und Lotuswurzeln hervorzuheben sind. Der südliche Teil der Provinz ist als Surf Mekka bekannt. Die Strände werden aber nicht nur von braun gebrannten, mit langen sonnengebleichten Haaren spielenden, knackigen Surfern besucht, denn der Ohama Strand ist zwischen Mai und August Schau- und Brutplatz der Meeres Schildkröten. Im August, in der Obon Woche, steht Tokushima Stadt ganz im Zeichen des seit über 400 Jahren bekannte Awa Odori Tanzfestival.

Sehenswert: Naruto Wasserwirbel, Awa Odori Kaikan Halle, Bizan san (der Hausberg Tokushimas), Akaishi Kaikyo Brücke

 

Kōchi (historisch Tosa) bildet den südlichen, dem Pazifischen Ozean zugewandten Teil Shikokus. Es ist dies der tropische Teil der Insel mit überdurchschnittlich hoher Regenrate. Die Ashizuri Halbinsel bietet an einigen Orten Wal- und Delphin-Sichtungen an. Sie bildet auch den südlichste Punkt Shikoku’s, der nicht einfach zu erreichen ist, aber durch die unberührte Natur, ihre Wichtigkeit im Ökosystem der Insel wie auch dem geschichtlichen Aspekt entsprechend ein Juwel ist. Das warme Klima, wie auch die vielen Gewächshäuser, sind Garant für ganzjährliche Gemüse-, Früchte- und Blumen-Ernte. Zitrusfrüchte, Tomaten aber auch von Bauern handgefertigte, mit eingelegtem Gemüse belegte Sushi sind lokale Spezialitäten. Und wenn wir schon von Sushi träumen, Kōchi Katsuo (Bonito) ist in ganz Japan bekannt und beliebt. Versuch es selbst, geniesse einen frisch grillierten Katsuo oder aber eine Portion Katuso no Tataki (Kōchi’s Signature Dish) und dazu ein oder zwei Gläschen lokaler Sake (Reiswein).

Sehenswert: Kōchi Schloss und Ryoma Sakamoto Museum

Ehime (historisch Iyo) im Nordwesten der Insel ist ebenfalls bekannt für die vielen verschiedenen Zitrusfrüchte aber auch Kiwis, Kastanien und dem landweit grössten Volumen an gezüchtetem Tai (Dorade). Shimanami no Kaido ist ein unvergesslich schöner Fahrradweg über 7 Brücken. Die 70 km führen durch Abgeschiedenheit, Fischerdörfer, Gemüse- und Früchte-Plantagen aber auch und allem voran Küstenstrassen entlang. Oft auf Meeresebene dann rauf auf bis zu 150 Meter um eine Brücke zu passieren mit einer Aussicht die jede einzelne Schweissperle wert ist! Ōzu, auch liebevoll Kyōto von Iyo genannt und etwas östlicher, Uchiko werden gerne wegen ihres historischen Touches besucht. Die kleinen engen Strässchen, die alleeartigen Flüsschen inmitten der Häuser, die alten, gepflegten Teehäuser; sie lassen die Gedanken schweifen. Wie interessant wäre es, wenn die Wände, die Steine reden könnten? Matsuyama, die Hauptstadt von Ehime, ist Heim des weltbekannten, ältesten Onsen der Welt, des seit rund 3000 Jahren bekannten Dōgō Onsen. Ein wahrlich willkommener Stopp für alle, die das natürlich heisse Wasser, das Innenleben des Onsen aber auch schon nur die Gedanken an dessen Geschichte, an all die Menschen die hier ein und aus gingen, erleben wollen… es ist ein Erlebnis sondergleichen.

Sehenswert: Matsuyama Schloss, Dōgō Onsen,  Museum von Ehime

Kagawa (historisch Sanuki) bildet den nordöstlichen Teil der Insel mit rund 110 mehrheitlich kleinen und kleinsten Inselchen im Seto Inland Meer. Obschon Kagawa von viel Wasser umgeben ist, sind die Trinkwasserquellen sehr limitiert, weshalb über 14’000 Wasser-Reservoire gebaut wurden. Kulinarische Spezialitäten gibt es viele in Kagawa, allen voran die Sanuki Udon. Shōdoshima, die Oliven und Soja Insel. Hier werden Oliven und Sojabohnen zu zig-fachen Produkten umgewandelt. Um nur einige wenige zu nennen: Hautcremes, Schokolade, Softeis, Seifen, Nudeln, Salz… Eine andere bekannte Insel ist Naoshima, der Hotspot für Zeitgenössische Kunst und Heim von vielen, vielen Katzen. Takamatsu bietet eine Vielfalt von Sehenswürdigkeiten, so auch der Drei Michelin Sterne Ritsurin Garten, ein japanischer Garten, der Besucher zur inneren Stille, Spaziergängen wohl inmitten einer Grossstadt und doch weit weg von Lärm, Ablenkung und Spannung einlädt.

Sehenswert: Takamatsu Schloss, Naoshima Insel – Benesse Kunstmuseum, Ritsurin Garten

Landwirtschaft ist wichtig auf Shikoku! Im Osten der Insel kannst du viele Reis- (normalerweise wird er hier zweilmal pro Jahr geerntet), Weizen- und Haferfelder sehen. Ebenso ist Shikoku bekannt für Zitrusfrüchte, Pfirsiche und Trauben. Neben Getreide, Kernen und Früchten versorgt Shikoku seine Einwohner aber auch mit einer grossen Auswahl an Gemüse. Der wichtigste Fluss Shikokus ist der Yoshino Fluss. Er ist 196km lang, entspringt auf dem Ishizuchi san und fliesst im Osten, bei Tokushima, in das Meer. Auf Shikoku sind vier Kaps zu finden. Gamoda (Anan, Tokushima), im Osten, Sada (Ikata, Ehima) im Westen und Muroto & Ashizuri (Muroto & Tosashimizu, Kochi) im Süden und  „last but not least“ Takamatsu (Kagawa) welches der nördlichste Punkt von Shikoku formt. Und anders, als die drei anderen Hauptinseln, gibt es auf Shikoku keine Vulkane.