一期一会・ichigoichie

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Religion

Werden die Japaner gefragt, was sie glauben so erhält man oft die Antwort: “Nichts“. Ich denke, sie wollen sich nicht auf eine einzelne Glaubensform beschränken, vielmehr aber setzen sie die verschiedenen Glaubensformen situativ nach (aber nicht nur) Gutdünken und Überlieferung ein, das Ziel Bewusstseins-Erweiterung stets vor Augen.

Der lebensbejahende Shintō bietet allerhand, worüber Mensch sich freuen kann: an Kirschblüten, dem ersten Schneehäubchen des Fuji san, der aufgehenden Sonne, einer vorbeischwirrenden Biene, der tief roten Farbe der herbstlichen Ahorn- oder aber sonnig-gelben Ginko-Blätter, der Geburt eines Kindes, der Heirat in einem renommierten Schrein… um nur einige wenige zu nennen.

Dem gegenüber ist der Buddhismus eher die sinnsuchende, gar düstere Glaubensform. Weniger feuchtfröhliche Feste mehr Besinnung. So ist es kaum verwunderlich, dass Shintō in Japan tiefer, weil auch länger, verankert ist als der Buddhismus.

Und, da is Zen. Zen mag ein Bindeglied sein, es ist aber weder eine Theorie noch eine Wissenschaft, Zen ist einfach. Zen!

Shintō, Buddhismus und Zen koexistieren in Harmonie.
Der Respekt gegenüber allem Lebenden, die innere Ruhe, die Verbundenheit; sie gründen in der “Dreisamkeit Japans“.